Stopover Singapur – Tipps für einen erlebnisreichen Zwischenstopp

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Der Stadtstaat Singapur gehört zu den großen Drehkreuzen der zivilen Luftfahrt. Nicht nur innerasiatische Flüge, sondern auch unzählige interkontinentale Verbindungen führen Reisende aus aller Welt über Singapur an ihr Ziel. So auch uns während unserer Flitterwochen auf dem Weg nach Neuseeland. Wenn man also eh schon mal dort ist, warum nicht die Umsteigezeiten etwas ausdehnen und Singapur bei einem Stopover erkunden?

Warum wir uns für einen Zwischenstopp entschieden haben

Bei unseren Flügen mit Air New Zealand kostete die Verbindung von Frankfurt über Singapur nach Auckland (NZ) genau das gleiche, egal ob man wenige Stunden oder zwei Tage Umsteigezeit wählte. Und so entschieden wir uns für einen zweitägigen Stopover in Singapur. Wenn man doch eh schon einmal da ist, kann man auch einfach ein paar Tage vor Ort verbringen. Dies hatte auch den Vorteil, dass wir etwas Luft und Erholung zwischen den beiden anstrengenden Langstreckenflügen hatten. Unser Sitzfleisch hat es uns sehr gedankt. Schaut während eurer Flugbuchung also mal ruhig nach, ob ein Stopover in Singapur möglich ist. Denn ein Visum braucht ihr als deutsche Staatsbürger für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen nicht. Und wenn ihr nicht gerade aus einem Gelbfieber-Gebiet einreisen möchtet, sind auch keine speziellen Impfungen verpflichtend.

Lohnt sich ein Kurzaufenthalt in Singapur?

Nun, mit Singapur verhält es sich so, wie mit allen anderen Destinationen auch. Je mehr Zeit man hat, desto mehr kann man vor Ort erleben. Wir hatten lediglich zwei Tage, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Das ist nicht wenig, reicht aber bei weitem nicht auch, um alle Facetten der Metropole kennenzulernen und in vollen Zügen zu genießen. Schließlich besteht das kleinste Land Südostasiens aus insgesamt 63 einzelnen Inseln. Aber wenn man einmal bedenkt, dass man die Anreise im Rahmen der eigentlichen Reiseroute quasi geschenkt bekommen hat, lohnt es sich schon alleine aus finanziellen Gründen, den Schnupperausflug zu wagen. koloniale Bauwerke, Singapur

Tipps für euren Stopover in Singapur

Im Folgenden möchten wir euch daher ein paar Inspirationen mit auf den Weg geben, die in eurem Kurzaufetnhalt Platz finden könnten.

Changi International Airport

Viele Menschen schwärmen von diesem Flughafen. Das Internet ist voll von wahnsinnig tollen Bildern und interessanten Berichten. Kein Wunder, mit dem weltweit größten Indoor-Wasserfall, mehreren Kinos, Gartenanlagen mit Schmetterlingen und einer Aussichtsplattform mit Swimmingpool und Jaccuzis. Jahr für Jahr wird der riesige Flughafen zu einem der besten der Welt gewählt und gilt inzwischen als eigenständige Attraktion des Landes. Fragt uns bitte nicht, ob der Flughafen all dem Lob gerecht wird. Wir haben tatsächlich absolut nichts von all dem Trubel und Luxus mitbekommen. Unsere Gates lagen gefühlt in der entlegensten Ecke des langweiligsten Terminals. Kaum Menschen, nur tote Hose. Aber vielleicht habt ihr ja mehr Glück als wir und mögt uns dann einmal berichten.

Marina Bay Sands

Definitiv eines der bekanntesten, architektonisch außergewöhnlichsten und luxuriösesten Hotels der Welt. Das Marina Bay Sands ist nicht nur eine Unterkunft. Es ist Wahrzeichen, Treffpunkt und Sehenswürdigkeit zugleich. Kein Singapur-Reisender, der vor dem hochinteressanten Bauwerk kein Foto geschossen hat. Mit Zimmerpreisen ab 350 € aufwärts war uns eine Übernachtung im Marina Bay Sands leider zu teuer. Schließlich gab es vorher noch eine Hochzeit zu finanzieren und auch die insgesamt vier Wochen Flitterwochen wollten bezahlt werden. Außerdem hatten wir vor Ort zu wenig Zeit, als dass wir Singapur hätten entdecken und gleichzeitig die noble Unterkunft in vollen Zügen hätten genießen können. Aber eins ist klar: wenn wir nochmal nach Singapur kommen sollten, dann gönnen wir uns den Luxus und drehen als Gast sicherlich auch eine oder mehrere Runden im berühmten Infinity Pool hoch oben über der Stadt. Marina Bay Sands Hotel

Gardens by the Bay

Direkt hinter dem Marina Bay Sands findet sich die ausgedehnte Gartenanlage, die vor allem durch die leuchtenden Supertrees Bekanntheit erlangt hat. Am Tag könnt ihr hierher kommen und kostenlos durch das parkähnliche Areal schlendern: Oder euch Tickets für die verschiedenen Gewächshäuser und ihre aufregenden Einrichtungen sowie für den sog. Skyway zwischen den Wipfeln der Supertrees besorgen. Wir empfehlen euch jedoch, am Abend noch einmal in die „Supertree Grove“ zurück zu kommen. Denn täglich um 19.45 Uhr und 20.45 Uhr startet unter den Supertrees die sog. Garden Rhapsody. Eine wunderschöne, 15-minütige Lichtershow, bei der zu musikalischen Beats die Supertrees funkelnd und leuchtend die Nacht erhellen. Der Eintritt ist kostenlos, ihr solltet jedoch etwa 45 Minuten früher da sein, um euch die besten (Sitz-) Plätze zu sichern. kunterbunte Supertrees

Spectra – A light & water show

Wenn ihr euch von den Supertrees habt verzaubern lassen, dann schlendert zurück zur Waterfront und sucht euch ein Plätzchen am Ufer der Marina Bay gegenüber des Marina Bay Sands. Denn um 20 Uhr, 21 Uhr und freitags und samstags zusätzlich um 22 Uhr erwartet euch am eine imposante Laser und Wassershow, welche die gesamte Marina Bay erstrahlen lässt. Auch dieses 15-minütige Spektakel ist absolut kostenlos für euch. Mehr Infos bekommt ihr hier. Lasershow Marina Bay Sands

Merlion Park

Wenn ihr euch eh bereits an der Marina Bay rumtreibt, dann schlendert doch weiter zur Statue des Merlion. Halb Meermensch, halb Löwe, gilt das Fabelwesen als Wahrzeichen und Beschützer Singapurs. Der Merlion, das Wahrzeichen Singapurs. Halb Meerjungfrau, halb Löwe.

Chinatown

Wie viele andere Metropolen verfügt auch Singapur über einen Distrikt namens Chinatown. Kein Wunder, denn mehr als 70% der Einwohner sind chinesischer Abstammung. Singapur ist neben China das einzige Land der Welt, in dem die Mehrheit der Bevölkerung durch Chinesen gebildet wird. Da darf ein Chinatown natürlich nicht fehlen. Bunte Häuser, Lampions, Tempelanlagen: hier gibt es alles, was man in einem chinesisch geprägten Stadtteil vermuten würde. Der Unterschied zu anderen Chinatowns, die wir bisher kennenlernen durften, liegt aber ganz klar in der extremen Sauberkeit. Wie überall in Singapur ist auch dieser Bezirk blitzblank gehalten. Chaos und Gewusel oder gar Müll und Unrat in den Ecken werdet ihr hier nicht finden. Chinatown, Singapur

Genießt die schöne Kolonialarchitektur

Zwischen imposanten Hochhäusern und modernen Bauwerken finden sich immer wieder Spuren aus längst vergangenen Zeiten. Fotografiert den imposanten Supreme Court. Genießet ein Gläschen des weltberühmten Singapore Sling im Raffles Hotel. Und begebt euch auf eine kleine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert. Supreme Court, Singapur

Wagt einen Blick von ganz weit oben.

Wer genug Zeit und Energie hat, der kann den Abend in einer der zahlreichen Rooftop-Bars ausklingen lassen und dabei eine wahnsinnige Aussicht auf das Lichtermeer der Metropole genießen. Wir geben an dieser Stelle offen zu, dass uns dazu einfach die notwendige Ausdauer fehlte. Eine Hochzeit mit einem direkt anschließenden Langstreckenflug ist nämlich eine ganz schön anstrengende Sache und so waren wir am Abend einfach zu müde. Bei unseren Recherchen haben sich das 1-Altitude und Level 33 als die besten Aussichtspunkte herauskristallisiert.

Haltet euch an die Regeln!

In Singapur ticken die Uhren etwas anders als in Deutschland, was sich insbesondere bei der Vielzahl an Verboten und Beschränkungen im öffentlichen Raum bemerkbar macht. So ist beispielsweise die Einfuhr von Kaugummi und E-Zigaretten verboten. Homosexuelle Handlungen sind strafbar, auch wenn bei Touristen meist beide Augen zugedrückt werden. Wenn ihr euren Müll einfach so auf die Straße schmeißt und erwischt werdet, warten auf euch drakonische Bußgelder. Drogendelikte können sogar mit der Todesstrafe geahndet werden. Singapur ist nicht nur sehr sauber, sondern auch sehr streng. Informiert euch daher vor eurer Abreise unbedingt im Internet über die wichtigsten Verhaltensregeln. Damit eure Zeit in Singapur zu einem tollen Erlebnis wird und nicht in einer mittelprächtigen Katastrophe endet. Singapur ist bekannt für seine strengen Gesetze

Piraten-Fazit

Ein Stopover in Singapur ist eine hervorragende Idee und ein tolles Erlebnis. Ihr solltet, sofern eure Airline diese Option anbietet, die Chance nutzen und euren Umstieg mit ein paar Tagen Sightseeing verbinden. Sollten wir noch einmal nach Singapur kommen, so würden wir definitiv eine Nacht im Marina Bay Sands verbringen. Zudem würden wir auch mit einem Ausflug auf eine der kleinen vorgelagerten Inseln wie z.B. Sentosa Island liebäugeln, um dort die Seele ein wenig baumeln zu lassen.
Wart ihr schon einmal in Singapur und habt tolle Tipps? Dann erzählt uns davon doch gerne in den Kommentaren.

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