Eine Reise nach Neuseeland planen – unsere Tipps für euch

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Ihr habt euch für eine Reise nach Neuseeland entschieden? Gute Wahl! Dann könnt ihr nun mit den Planungen für euren Trip beginnen. Denn am Anfang jeder Reise steht die Buchung. Und damit ihr das beste aus eurem Aufenthalt rausholen könnt, haben wir für euch ein paar wichtige Tipps. Denn auch, wenn es eigentlich einfach klingt, sollte man sich über ein paar Dinge bewusst werden, wenn man beginnt, eine Neuseeland-Reise zu planen.

Findet die für euch beste Reisezeit

Wie ihr wisst liegt Neuseeland auf der Südhalbkugel. Entsprechend verlaufen die Jahreszeiten dort denen in Europa entgegengesetzt. Insgesamt ist das Klima gemäßigt und mild. Betrachtet man das Land als gesamtes, so regnet es zwar häufig, aber es warten zum Teil mehr als 2000 Sonnenstunden auf euch. Dabei gilt: Im Norden und Osten scheint häufiger die Sonne, im Süden und Westen regnet es öfters.

Dezember, Januar und Februar: Sommer, Sonne, Sonnenschein

In diesen Monaten locken nicht nur Sonne und Badewetter, sondern es sind auch Schulferien. Ihr müsst euch also darauf gefasst machen, dass auch die Einheimischen im Land unterwegs sein werden und es stellenweise recht voll sein kann.

März, April und Mai: Hallo Herbst.

Es wird deutlich leerer. Die Tage und Nächte kühlen ab, aber noch immer locken warme Sonnenstrahlen an vielen Tagen zu einem Bad oder laden zum Wandern ein. Wir waren selbst im März und April dort und würden den Reisezeitraum jedem empfehlen, der nicht an die Schulferien gebunden ist. Wir hatten viele sonnige Tage mit T-Shirt-Wetter und einige Reisende trafen wir beim Baden an. Nicht zu heiß und oft trocken. So haben wir den Herbst in Neuseeland erlebt.

Juni, Juli, August: Winter Wunderland

Auf den Bergen im Herzen der Nordinsel sowie der alpinen Regionen der Südinsel ist jetzt Skisaison. Sicherlich eine Erfahrung wert für Wintersportfans. Allerdings können eure Entdeckungstouren jenseits der Pisten durch Schnee und Eis besonders auf Gebirgspässen erschwert werden.

September Oktober November: Der Lenz ist da

Der Frühling startet frisch und gewinnt mit der Zeit an Wärme. Die nördliche Nordinsel ist der wärmste teil des Landes. Wer Badewetter sucht, kann dies mit etwas Glück am Frühjahresende dort bereits finden. Allerdings ist das Wetter jetzt oft wechselhaft und das kann dazu führen, dass ihr auch mal unfreiwillig gebadet werdet. Der große Vorteil dieser Reisezeit ist, dass es jetzt noch so richtig schön leer ist. Wetterfeste Reisende, die die Einsamkeit lieben, dürften sich jetzt sehr wohl fühlen. Ganz nach euren Bedürfnissen und Plänen kann Neuseeland zu jeder Jahreszeit locken. Überlegt euch also gut, was eure Ziele und Wünsche vor Ort sind und wählt dann den optimalen Reisezeitpunkt dafür aus, wenn ihr im Begriff seid eure Neuseeland-Reise zu planen. Wegweiser in Neuseeland

Seid flexibel bei An- und Abreise

Unser Neuseeland-Trip war unsere einzige bisherige Reise, bei der wir auf ein fixes Anreisedatum angewiesen waren. Schließlich sollte es am gleichen Tag unserer Hochzeit noch los gehen. Ein Umstand, den wir teuer bezahlt haben. Denn da unser Herz an diesem speziellen Abreisedatum hing, waren wir furchtbar unflexibel. Und so zahlten wir, trotz frühzeitiger Buchung, insgesamt 3000 € für unsere Flüge in die Flitterwochen und wieder zurück. In der normalen Economy Class. Uns war es das an diesem besonderen Tag wert. Aber im Normalfall hätten wir zu diesem Preis niemals gebucht. Häufig haben wir im Netz Sonderangebote gefunden, bei denen man mit halbwegs erträglichen Umsteigezeiten für 900€ aufwärts nach Neuseeland fliegen konnte. Und hätten wir nicht auf unseren Hochzeitsflug am Samstagabend bestanden, so hätten wir einige hundert Euro gespart. Dabei hätte es bereits gereicht, das Abflugdatum um 1 bis 2 Tage zu verschieben. Wir legen euch eine gewisse Flexibilität bei der Flugbuchung ans Herz, wenn ihr euer Geld zusammenhalten möchtet.

Kümmert euch rechtzeitig um ein Auto

Wer nach Neuseeland kommt, der erkundet das Land in der Regel mit dem eigenen Wagen. Wer mehrere Monate oder gar Jahre bleibt, sollte sich unbedingt ein Fahrzeug vor Ort kaufen. Wenn ihr aber , so wie wir, lediglich euren Jahresurlaub in NZ verbringen wollt, dann solltet ihr euch zuvor mit der Anmietung eines passenden Gefährts vertraut machen. Und das auch nicht auf den allerletzten Drücker, denn ihr seid bei Weitem nicht die einzigen Reisenden, die einen fahrbaren Untersatz haben möchten. Egal ob Mietwagen oder Campervan, ihr solltet euch rechtzeitig Gedanken machen, welche Art von Fahrzeug ihr benötigt und euch um die Anmietung kümmern. Was die Unterkünfte bzw. Campingplätze anbelangt, so ist eine Reservierung im Vorfeld an einigen Plätzen sicherlich ebenfalls empfehlenswert. Besonders dann, wenn es im jeweiligen Gebiet nur wenig Angebote gibt, was insbesondere im Süden der Südinsel schon einmal vorkommen kann, und ihr auch noch in den Hauptreisezeiten unterwegs seid.  

Bedenkt die langen Fahrtwege

In Neuseeland braucht man recht lang, um von A nach B zu kommen. Die meisten Routen außerhalb geschlossener Ortschaften sind Landstraßen. Hier herrscht 100 km/h Höchstgeschwindigkeit. Zumindest theoretisch. Denn die Straßenverhältnisse, andere Verkehrsteilnehmer und Tempolimits schränken das Vorankommen oftmals ein. Möchte man dann nochmal hier und dort für ein Foto anhalten, dann ist man für 120 km ratzfatz bei über 2 Stunden Fahrzeit. Dabei ist noch nicht einmal eingerechnet, dass der ungewohnte Linksverkehr den einen oder anderen von euch ggf. zu einem etwas gemäßigtem Fahrstil verleiten wird. In der Nacht zu fahren macht es auch nicht besser. Die Straßen sind stockdunkel. Wirklich stockdunkel. Die zahlreichen Kurven und Schlaglöcher werden dann nicht unbedingt angenehmer. Hinzu kommen Hase, Opossum und Co., die sich nachts in den Straßengräben und auf der Fahrbahn tummeln. Wer keine unschöne „Roadpizza“ riskieren möchte (ein beliebtes Hobby bei Einheimischen ist leider das Plattfahren von kleinen Wildtieren), der muss sein Tempo anpassen und stets einen Fuß auf der Bremse haben. Bedenkt die langen Fahrtzeiten unbedingt, wenn ihr dabei seid eure Reise nach Neuseeland zu planen.  Wählt überschaubare Distanzen zwischen den einzelnen Unterkünften und Tagespunkten. Rechnet immer damit, dass die Fahrt länger dauern kann als ursprünglich geplant und fahrt insbesondere dann rechtzeitig los, wenn ihr Termine für Ausflüge usw. einzuhalten habt.  

Akzeptiert, dass ihr nicht alles schaffen werdet

Dieser Tipp ist eng mit dem vorangegangen verknüpft. Wenn man nicht das Glück hat wie die vielen Schulabgänger und Studenten vor Ort, Monate oder gar Jahre in Neuseeland zu verbringen, dann habt ihr in der Regel ein Zeitproblem. Wir hatten etwas mehr als 3 Wochen vor Ort zur Verfügung und stellten während der Planung schnell fest, wie wenig dies für Neuseeland eigentlich ist. Denn Neuseeland ist größer, als es auf der Weltkarte den Anschein hat. Und es gibt wirklich unfassbar viel zu entdecken. Ihr tut also nur gut daran frühzeitig zu akzeptieren, dass ihr nicht alles sehen und erleben werdet. Das Planen eurer Neuseeland-Reise kann an dieser Stelle schon zur Herausforderung werden. Denn schnell ist man geneigt, möglichst viel Programm in die Tage zu stopfen. Man will schließlich so viele Erfahrungen wie möglich mitnehmen. Ein bitterböser Fehler. Denn die atemberaubende Natur des Landes lädt geradezu zum entspannen und genießen ein. Macht euch das nicht selbst kaputt, weil ihr euren Terminplan zu voll klatscht. In 3 oder 4 Wochen könnt ihr einfach nicht alles sehen. Das ist eine Tatsache, mit der ihr euch zeitnah abfinden solltet. Überlegt euch stattdessen, was euch wirklich am Herzen liegt. Ob ihr beide Inseln oder nur eine erkunden möchtet. Wie sich eure favorisierten Programmpunkte klug miteinander verbinden lassen um zeitraubende Fahrtwege eingespart werden. Und seid nicht enttäuscht, wenn das eine oder andere vermeintliche Highlight am Ende der Planungsphase auf der Strecke bleiben muss. Die vielen Eindrücke vor Ort werden euch verzaubern. Da ist am Ende gar kein Platz, um den möglicherweise verpassten Gelegenheiten lange nachzutrauern.

Plant nicht zu viel Zeit in den Städten ein

Nun, um es höflich auszudrücken, so liegen Neuseelands stärken außerhalb der Städte. Auckland, Christchurch, Wellington, Queenstown. Ohne Frage Orte, die hier und dort nette Plätze zu bieten haben. Aber zumindest uns hat hinter den Bauwerken einfach die Geschichte gefehlt. Neuseelands Besiedlung durch die Europäer liegt nicht einmal 300 Jahre zurück. Und das merkt man deutlich. Die Städte sind praktisch angelegt. Hier und dort hübsche moderne Bauwerke und viel Platz für die Einwohner. Aber uns hat schlicht ergreifend etwas gefehlt. Der Geist von etwas Altem. Charme und Tradition. Was das angeht, sind wir sowohl in Deutschland als auch im restlichen Europa wirklich verwöhnt, können wir doch schließlich vielerorts auf eine lange Geschichte zurück blicken. Uns konnten Neuseelands Städte daher leider nicht überzeugen. Und deswegen empfehlen wir euch, euer Augenmerk auf das zu legen, mit dem dieses tolle Land wirklich auftrumpfen kann. Nämlich seine unfassbar schöne und nahezu unberührte Natur. Das ist Auckland

Lasst Spielraum für einen Stopover

Darüber kann man sich natürlich streiten. Denn die Zeit, die ihr in euer Zwischenziel investiert, könntet ihr theoretisch auch zusätzlich in Neuseeland verbringen. Dennoch möchten wir euch einen Stopover ans Herz legen. Neuseeland ist verdammt weit weg. Es gibt kein Land auf der Welt, in dem ihr weiter von zuhause entfernt seinen werdet. Entsprechend lange dauert auch die Anreise. In Ermangelung einer Direktverbindung von Deutschland aus werdet ihr gezwungen sein, einen Umsteigeflug zu buchen und dürft insgesamt mal so mit 24 Stunden in der Luft rechnen. Das ist anstrengend. Verdammt anstrengend. Zwischenzeitlich noch X-Stunden am Umstiegsairport zu verbringen macht es auch nur bedingt besser. Deshalb empfehlen wir euch bei der Buchung zu schauen, ob eure Airline die Möglichkeit zu einem Stopover anbietet. Bei unserer Umbuchung mit Air New Zealand war dies möglich. Auf dem Hinflug konnten wir so 2 spannende Tage in Singapur verbringen, während wir auf dem Rückflug das quirlige HongKong kennenlernten. Das hat nicht mehr gekostet, als die kürzesten Umstiegszeiten zu wählen. Also warum nicht einfach etwas länger bleiben, wenn man doch eh schon im Umsteigeland ist? Die möglichen Verbindungen sind zahlreich. Ihr habt die Chance, mit wenig Aufwand bei An- und Abreise grandiose Metropolen zu entdecken. Nutzt sie. Denn wer weiß wie lang es dauert, bis ihr dort erneut vorbei kommt?

Behaltet diese Dokumente im Hinterkopf

Während eure Gedanken um Mietwagen, Reiseroute und Urlaubspläne kreisen, solltet ihr die Bürokratie nicht vergessen, wenn ihr in Begriff seid eure Reise nach Neuseeland zu planen. Denn schon vor der Buchung solltet ihr euch Gedanken über wichtige Unterlagen und Dokumente machen, die ihr für euren Aufenthalt benötigen werdet.

Reisepass

Deutsche Staatsbürger benötigen einen gültigen Reisepass für die Einreise. Dieser muss nach aktuellen Informationen des Auswärtigen Amtes bei Einreise noch einen Monat über den vorgesehenen Aufenthaltszeitraum hinaus gültig sein.

Elektronische Einreisegenehmigung NZeTA

Zwar benötigt ihr als Deutsche Staatsbürger kein Visum für euren Urlaub, dafür müsst ihr jedoch gebührenpflichtig (aktuell 9–12 NZD) eine elektronische Einreisegenehmigung beantragen. USA-Reisende unter euch dürfte ein entsprechendes Prozedere bekannt vorkommen. Zudem fallen weitere 35 NZD Tourismussteuer an. Weitere Infos bekommt ihr hier.

Impfpass

Gute Nachrichten. Für Neuseeland sind grundsätzlich keine Impfungen verpflichtend. Empfohlen werden lediglich die Standardimpfungen gem. Impfkalender des Robert Koch Instituts sowie Hepatitis A und ggf. Hepatitis B. Solltet ihr euch jedoch für einen Stopover bei An- und Abreise in einem anderen Land entscheiden, solltet ihr in jedem Fall die jeweiligen Anforderungen überprüfen. Denn je nach Ziel kann doch noch die eine oder andere Schutzimpfung sinnvoll oder gar zwingend notwendig sein.

Internationaler Führerschein

Neben eurem deutschen Führerschein benötigt ihr auch noch einen gültigen internationalen Führerschein. Wer länger als ein Jahr bleiben möchte, muss einen neuseeländischen Führerschein beantragen.
Wir hoffen, wir konnten euch mit diesen Tipps dabei helfen, eure Reise nach Neuseeland zu planen. Wir wünschen euch ganz viel Spaß bei der Reiseplanung und eine großartige Zeit am anderen Ende der Welt.

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