Beste Reisezeit
Nun, welche Reisezeit sich für ein so großes Land am besten eignet, ist immer schwierig zu bestimmen. Durchforstet man das Internet, so wird man meistens mit unserem Frühjahr und Herbst konfrontiert. Also den Monaten Februar bis Mai und September bis November. Da Südafrika auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten dort entsprechend umgekehrt. Fliegt ihr also im deutschen Frühling los, landet ihr im noch warmen südafrikanischem Herbst, und flüchtet ihr vor den heimischen Herbsttürmen, so könnt ihr am Südzipfel des afrikanischen Kontinents schon mildem Frühlingswetter begegnen. Wir selbst waren von Ende Oktober bis Mitte November dort und empfanden das Klima insgesamt als angenehm für Wanderungen, Sightseeing und Unternehmungen. Regen begleitete nur selten unseren Weg.Reiseroute
Eure Route wird unmittelbar von euren Interessen bestimmt. Überlegt euch also gut, was genau ihr sehen und erleben wollt. Südafrika ist riesig und ausgesprochen vielseitig, man kann dort theoretisch Monate verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt. Hier möchten wir euch einmal unsere ungefähre Route für 3 Wochen vorstellen:Anreise und Verkehr*
Verschiedene Fluggesellschaften bieten euch die Möglichkeit, von Deutschland nach Südafrika zu kommen. Dabei habt ihr die Möglichkeit auf die meist kürzeren aber etwas teureren Direktverbindungen zurück zu greifen (z.B. mit South African), oder eine etwas günstigere Umsteigeverbindung zu wählen (z.B. über London mit British Airways). Die Internationalen Flughäfen Johannesburg und Kapstadt bieten euch eine Vielzahl an möglichen Flugkombinationen, bei denen für fast jeden Geldbeutel und Reiseplan etwas bei sein dürfte. Solltet ihr eine Umsteigeverbindung über ein anderes afrikanisches Land wählen, so solltet ihr euch im Vorfeld unbedingt darüber informieren, ob dadurch eine Gelbfieber-Impfung notwendig wird. Wenn ihr, so wie wir, kein Freund von Busrundreisen seid, so ist ein Mietwagen vor Ort quasi unerlässlich. Denn ein gut ausgebautes Schienennetz und nutzbare Buslinien werdet ihr an den meisten Orten vergeblich suchen. Zwar verkehren zwischen vielen Orten die von Einheimischen rege genutzten Minibus-Taxis, doch von deren Gebrauch würden wir euch dringend abraten. Abgesehen von der Tatsache, dass Abfahrtzeiten und Haltestellen nicht öffentlich ausgeschildert und somit für Touristen kaum zugänglich sind, scheint die Nutzung auch nicht ungefährlich. Der Fahrstil ist mehr als rasant und jeder TÜV-Mitarbeiter bekäme allein beim Anblick der Karosserien akute Schnappatmung. Die winzigen Busse sind meist rappelvoll, Platz für Rucksäcke und Koffer existiert praktisch nicht. Gefühlt jeder, dem es finanziell möglich ist, nimmt daher in Südafrika das eigene, sichere Auto. Also tut euch selbst und der Bevölkerung einen Gefallen und überlasst die rasenden Kugelblitze denjenigen, die wirklich darauf angewiesen sind. Insbesondere in abgelegenen Gegenden erfreut sich das Trampen großer Beliebtheit und ist für viele Einwohner aus Kostengründen die einzig erschwingliche Fortbewegungsmethode. Wir haben um dieses Thema aus Sicherheitsgründen einen großen Bogen gemacht. Aber auch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Kommen wir also zurück zum Mietwagen. Wir hatten einen und die knapp 400€ Aufpreis für den SUV haben sich aufgrund der Straßenverhältnisse für uns gelohnt. Wollt ihr nur auf der Kaphalbinsel bleiben, so reicht aber sicherlich auch ein kleineres Fahrzeug aus. Parkmöglichkeiten findet ihr nahezu überall, Südafrika ist definitiv ein Reiseziel für passionierte Autofahrer. Was ihr beachten solltet, wenn ihr mit dem Mietwagen unterwegs seid: – Linksverkehr, liebe Leute. Aber man gewöhnt sich schnell dran. – Tempolimits. 120kmh ist hier Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn. – Don’t drink and drive. Ab 0,5 Promille ist Schluss mit lustig. – Don’t telefoniere/simse/whatsappe and drive. – Tanken übernimmt immer ein freundlicher Tankwart für euch – Habt immer etwas Kleingeld für die (selbsternannten und etwas aufdringlichen) Parkplatzwächter dabeiPreisniveau und Kosten
Insgesamt ist Südafrika ein verhältnismäßig günstiges Reiseziel, allerdings mit steigendem Preistrend. So haben sich alleine von Oktober 2018 auf November 2018 die Eintrittspreise bei vielen Nationalparks verdoppelt. Ja, richtig gelesen. Gezahlt wird nach wie vor in Südafrikanischen Rand (ZAR), allerdings müsst ihr jetzt etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn ihr Pinguine und Co. erleben wollt. Auch Lebensmittel in den Supermärkten sind verhältnismäßig teuer. Dafür bekommt ihr bereits für 20€ p.P. herrliche Übernachtungsmöglichkeiten und seid an der Tankstelle mit Benzinpreisen von ca. 1€/l nicht direkt pleite, wenn ihr quer durchs Land tuckert. Insgesamt hat uns die dreiwöchige Reise pro Person etwas weniger als 2500€ gekostet. Dabei eingerechnet ist wirklich alles. Unterkünfte, Flugtickets, Mietwagen und Sprit, Verpflegung, Sightseeing, Ausflüge und Souvenirs.Wichtige Unterlagen/Dokumente
- Euer Impfpass. Checkt rechtzeitig vor der Reise, ob ihr irgendwelche Schutzimpfungen braucht. Hepatitis A/B sollte vorhanden sein, Tetanus ist sowieso immer ein MUSS. Wer in den Kruger NP möchte, kommt wahrscheinlich um eine Malaria-Prophylaxe nicht herum.
- Euer Reisepass. Noch lang genug (3 Wochen nach Reiseende) gültig, maschinenlesbar und mind. noch 2 leere Seiten bei Ausreise (!) vorhanden?
- Nationaler und Internationaler Führerschein.
Was im Koffer auf keinen Fall fehlen darf
- Hut/Kappe und Sonnencreme (eure Haut wird es euch danken)
- Insektenschutzmittel und helle Kleidung
- Reiseadapter und Taschenlampe (Stromausfälle sind ein großes Thema)
- Fotoapparat und Fernglas
Highlights, die wir euch ans Herz legen
- Sani-Pass-Ausflug nach Lesotho
- Safari im Nationalpark
- Heli-Rundflug über Kapstadt
- Rauf auf den Tafelberg. Zu Fuß.
- Wandern gehen. Südafrikas Natur ist einfach einzigartig schön.
- Bobotie. Soooo lecker.
Dinge, auf die wir lieber Verzichtet hätten
- Den Hadada-Ibis. Ein Vogel aus der Hölle, der einen mit seinem nervigen Kreischen in den Wahnsinn treibt (und gerne auch mal weckt).
- Von zwei korrupten Verkehrspolizisten über den Tisch gezogen zu werden (eine lange Geschichte, die wir euch gerne ein andermal erzählen).
*Werbehinweis: Bei den genannten Airlines handelt es sich lediglich um eine exemplarische Auflistung. Bucht, was zu euch, euren Plänen und Budget am besten passt.