Nachdem wir in
Ljubljana unseren Mietwagen entgegen genommen hatten, ging es für uns über die erstaunlich guten slowenischen Straßen auf Entdeckungstour. Slowenien ist ein verhältnismäßig kleines Land und die beiden am weitesten voneinander entfernten Orte trennen gerade einmal 400km Strecke. Und während im Norden die imposanten Berggipfel der Alpen aufragen, kann man im Süden des Landes richtiges Adria Feeling mit Sonne, Strand und Meer genießen. Wir haben uns zunächst auf Südkurs begeben und dort unseren Entdeckungshunger gestillt.
Predjamski Grad
Höhlenburg
Circa 60 km südwestlich von Ljubljana befindet sich die in den Fels gebaute Höhlenburg Predjama. Hinter der 800 Jahre alten, eindrucksvollen Festung, welche die größte Höhlenburg der Welt ist, befindet sich ein Geflecht aus geheimen Gängen, die seit dem Mittelalter Stoff für allerhand Sagen und Geschichten liefern. Die wohl berühmteste ist die des Raubritters Erasmus von Luegg, welcher sich hier mehr als ein Jahr verschanzte und während der Belagerung verborgenen Gänge des Karstsystems nutze, um sich und die anderen Bewohner der Burg mit den überlebensnotwendigsten Dingen zu versorgen.
Die Burg ist heute ein Museum. Bei einer geführten Audiotour könnt ihr euch ins Innere begeben und nicht nur die außerordentlich interessante Architektur bestaunen, sondern auch mehr über das Burgleben im Mittelalter erfahren und euch der Saga von Ritter Erasmus hingeben.
Höhlensystem
Unter der Burg befindet sich über vier Stockwerke verzweigt die zweitlängste Karsthöhle Sloweniens. Von Mai bis September können abenteuerlustige Besucher in einer geführten Tour und, ausgerüstet mit Helm und Stirnlampe, einen Blick in die engen dunklen Gänge und großräumigen Gewölbe wagen. Aber Vorsicht, ihr seid hier unten nicht allein! Mit etwas Glück bekommt ihr ein paar Fledermäuse zu Gesicht, die sich mit ihrer Kolonie hier niedergelassen haben.
Piran
Wissenswertes
75km weiter im Südwesten befindet sich der wundervolle mediterrane Küstenort Piran. Direkt an der Adria gelegen, ist es von hier jeweils nur ein Katzensprung bis nach Italien auf der einen und Kroatien auf der anderen Seite. Wie auch in der Hauptstadt Ljubljana sind Autos in Piran ungern gesehene Gäste. Am Ortseingang gibt es daher einen großen Parkplatz samt Parkhaus, wo man (kostenpflichtig) sein Auto abstellen kann um dann mit dem Shuttlebus in den Stadtkern zu gelangen.
Die Seele baumeln lassen
Es lohnt sich wirklich. Das türkisblaue Meer direkt vor der Nase, schlendert ihr durch alte, verwinkelt Gassen oder entlang der gut ausgebauten Promenade. Wer in der kristallklaren See baden möchte, der sollte dies unbedingt an einem der zahlreichen Felssteege tun.
Am Abend kommen auf dem großen Platz am Hafen die Bewohner in den Cafes zusammen, Musiker spielen ihre Instrumente im Sonnenuntergang, fröhliches Kinderlachen schallt noch zu später Stunde durch die Straßen.
Der Erholungswert hier ist grandios, im Nachhinein bereuen wir es etwas, nur eine Nacht hier verbracht zu haben.
Der Süden Sloweniens hat durchaus einiges zu bieten und dies sind nur zwei Beispiele aus einer ganzen Bandbreite an Möglichkeiten. Also nichts wie hin und überzeugt euch selbst von diesem wundervollen Land.