Reisen trotz Corona – Wie ihr euch und andere unterwegs schützt

Küste Ligurien
Reisen trotz Corona? Urlaub, während weltweit eine Pandemie grassiert? Kaum ein Thema polarisiert in den letzten Wochen und Monaten so sehr wie die Frage, ob und wie Reisen und Urlaub in diesen aktuell schwierigen Zeiten möglich sind. In diesem Post möchten wir mit euch über das Thema Reisen & Verantwortung sprechen und allen angehenden Urlaubern ein paar Tipps zum Infektionsschutz mit in den Koffer legen.

Inhaltsverzeichnis

Reisen als Pandemietreiber?

Während die anhaltenden Lockdowns bei vielen ihre psychischen und physischen Spuren hinterlassen haben, wünscht sich so manch einer nichts sehnlicher herbei als eine kleine Auszeit in der Ferne. Weg aus den heimischen vier Wänden, die seit inzwischen über einem Jahr nicht nur gemütlicher Wohnraum sind, sondern zeitgleich auch als Klassenzimmer, Büro, Spielplatz, Kinosaal, Konzerthalle und Gourmettempel dienen. Verständlich. Und besonders jetzt, wo hier und dort nun langsam wieder gelockert werden kann, möchte so manch einer die Tagträume von fernen Ländern endlich wieder wahr werden lassen.

Gleichzeitig werden immer wieder kritische Stimmen laut, welche die Reiselust in Coronazeiten in Frage stellen. Oder gar öffentlich anprangern. So befürchten einige, dass ein zu reger Reiseverkehr die Infektionszahlen erneut hoch treiben könnte. Schlimmstenfalls immer wieder neue Virusmutationen ins Land geschleppt werden, gegen welche die vorhandenen Impfstoffe und Medikationen wenig ausrichten können. Der gemeine Urlauber als Infektionstreiber, der sich und andere in unbeschwerter Reiselaune in Gefahr begibt.  

Coronafrust und Reiselust

Nun, wir möchten hier und jetzt trotzdem eine Lanze brechen für alle Fernwehgeplagten. Denn wir wissen, dass das Reisen für viele so viel mehr als „Urlaub“ ist. Dass die tiefe Entspannung und Zufriedenheit, die so mancher beim Reisen empfindet, eben nicht durch ein paar freie Tage auf dem heimischen Balkon ersetzt werden können. We feel you, liebe Weltenbummler.
Wir selbst sind während der Pandemie gereist. Denn wir sind der Meinung, dass Reisen trotz Corona grundsätzlich möglich ist. Zumindest, wenn man als Urlauber bereit ist, zu Gunsten der Infektionsvermeidung ein paar Kompromisse einzugehen und sich ununterbrochen und unaufgefordert an alle geltenden Pandemiemaßnahmen hält.

Was uns an der ganzen Reisediskussion stört ist dabei vor allem die Pauschalisierung, die damit einher geht. Reisen und Corona passen nicht zusammen. Reisen gleich böse. Und alle Urlauber gleich verantwortungslose Pandemietreiber. Der feuchtfröhlich feiernde Pauschaltourist, der im sonnigen Süden so ziemlich alles im Kopf hat abgesehen von den AHA(L)-Regeln. So oder so ähnlich muss das Bild eines durchschnittlichen Urlaubers im Kopf der Reisegegner aussehen.

Sicherlich, es gibt diese Leute. Schon vor Ausbruch der weltweiten Coronapandemie flimmerten sie immer wieder hier und dort durch die Medien und sorgten für den einen oder anderen Fremdschäm-Moment. Aber damals wie heute gilt: bei weitem nicht jeder Urlauber entspricht diesem Klischee. Und es macht uns wütend und traurig, dass pauschal jedem Reisenden unterschwellig unterstellt wird, er könne sich nicht angemessen benehmen und wäre daher einer der Hauptverursacher für hohe Infektionszahlen.  

Wer aktuell reist, trägt große Verantwortung

Wer sich dazu entscheidet, trotz Corona zu reisen, trägt große Verantwortung. Für die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen, aber auch für das Image aller anderen Reisenden. Dessen sollte sich jeder bewusst sein, der in der jetzigen Situation seine Koffer packt, um Deutschland und die Welt zu erkunden. Wir werden nicht müde, das immer und immer wieder zu wiederholen. In Gesprächen und auch in unseren Social Media-Postings. Deswegen ist es uns eine Herzensangelegenheit hier und heute erneut an alle Reiselustigen zu appellieren. Denn es gibt so einiges, was man tun kann, um sich und andere unterwegs zu schützen. Um trotz Urlaubslust nicht zum gefürchteten Pandemietreiber zu werden. Dies setzt neben guter Planung und Organisationstalent jedoch vor allem eins voraus: Kompromissbereitschaft.

Und wer jetzt schon heimlich denkt „im Urlaub lass ich mir gar nichts sagen“, den möchten wir an dieser Stelle herzlich verabschieden und im Sinne der Allgemeinheit darum bitten, doch einfach daheim auf dem Sofa zu bleiben.  

Infektionsschutz = Kontakte vermeiden

SARS-CoV-2 wird von Mensch zu Mensch übertragen. Es erfordert also ein gewisses Maß an Kontakten. Wer das schon bei der Reiseplanung im Hinterkopf behält, tut eine Menge dafür, sich und andere bestmöglich zu schützen. Das beginnt bereits bei der richtigen Zielauswahl und erstreckt sich über An- und Abreise bis hin in die Zeit vor Ort. Besondere Umständen erfordern eben besondere Maßnahmen. Und bedeutet, dass man aktuell auch bereit sein sollte, Kompromisse und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, wenn es notwendig ist.  

Das richtige Ziel finden

Corona macht es Weltenbummlern aktuell sehr schwer. Viele Länder haben ihre Grenzen nach wie vor für touristische Einreisen geschlossen. In anderen ist die Pandemie so stark ausgebrochen, dass die Gefahr einer Infektion gegenüber der Heimat deutlich erhöht ist.

Wir selbst haben uns für das Reisen trotz Corona entschieden. Sind während Pandemie im Harz sowie auf einer kleinen Rundreise in Österreich, Italien und Bayern gewesen. Den Harztrip buchten wir etwa 10 Tage vor Abreise, unseren Roadtrip ins Ausland planten wir erst am Vortag und buchten unsere nächste Unterkunft immer lediglich 1 bis 2 Tage im Voraus. Dabei hielten wir stets die aktuellen Inzidenzwerte der Region sowie mögliche Reisebeschränkungen wie z.B. Quarantäneregeln und Grenzschließungen im Blick.

Wir wählten unsere Ziele getreu dem Motto: Dort, wo die Fallzahlen kleiner sind als in der Heimat, konnten wir guten Gewissens auch hinreisen. Eine absichtliche Buchung in Hochrisikogebieten oder Virusvariantengebieten wäre uns im Traum nicht in den Sinn gekommen. Egal wie groß das Fernweh war und wie verlockend so mancher Angebotspreis. Alles hat seine Zeit. Und für manche Orte ist jetzt eben nicht der richtige Zeitpunkt, auch wenn es sehr schwer fällt das zu akzeptieren.

Wir legen euch daher folgendes ans Herz: Wählt das Ziel verantwortungsvoll und mit Bedacht aus. Wer kann, der bucht kurzfristig, damit er die Lage am Zielort vorher bestmöglich im Auge behalten kann.  

Coronakonform anreisen

Schon bei der Wahl des Verkehrsmittels kann man einiges für den Infektionsschutz tun. Am sichersten ist es sicherlich mit dem eigenen PKW zu reisen. So kommt man außer beim Tankstopp nicht mit haushaltsfremden Personen in Kontakt und ist auch vor Ort unabhängig mobil. Das Flugzeug bietet mit vorgeschalteten Tests, Maskenpflicht (welche vom Bordpersonal mühevoll kontrolliert wird) und dank guter Lüftung ebenfalls ein hohes Maß an Sicherheit bei An- und Abreise.   Zug- und Busfahren ist, so wie wir es zumindest in den letzten Monaten im ÖPNV erlebt haben, eher nicht empfehlenswert. Mag sein, dass im Fernverkehr auf mehr Abstand, bessere Belüftung und das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes geachtet wird. In vollen S-Bahnen und Linienbussen konnten wir dies bisher leider nicht beobachten, sodass wir aktuell von den Öffis eher Abstand nehmen.
Das geringe Kreuzfahrtangebot scheint aufgrund der Testpflichten und strengen Hygienevorschriften an Bord hinsichtlich des Pandemiegeschehens eine verhältnismäßig sichere Reisemöglichkeit zu sein. Uns wäre es jedoch ein Graus, bei einem Coronaausbruch wer weiß wie lange in einer winzigen Kabine unter Quarantäne zu stehen.

Egal, wie ihr euch entscheidet: wichtig ist, dass ihr euch während der Anreise stets an die geltenden Hygienevorschriften haltet. Dies bedeutet im Falle von Schiffen, Flugzeugen, Zügen und Bussen auch das Einhalten der Maskenpflicht. Wer dazu nicht bereit ist, der sollte entweder zuhause bleiben oder mit dem eigenen PKW anreisen. Anreise mit dem PKW

Selbstversorgung statt All-Inclusive

Auch bei Unterkunft und Verpflegung sollte in Zeiten der Pandemie überlegt werden, wie sich Kontakte möglichst vermeiden lassen. Ferienwohnungen oder Wohnmobile mit Selbstversorgung schneiden da nach unserer Meinung deutlich besser ab als Hotels und Restaurants.

Das liegt einfach in der Natur der Sache. Auch, wenn bei Zimmer und Tischbelegung in Anbetracht der Infektionslage viel Wert auf genügend Abstand und wenig Auslastung gelegt wird, so gibt es in Speisesälen, Lobbies und Freizeiteinrichtungen immer einen gewissen Grad an Kontakten, die sich auch nicht vermeiden lassen. Wer hingegen mit dem Camper unterwegs ist oder für sich und seine Familie ein kleines Häuschen gemietet hat, hält den Personenkreis um sich herum naturgemäß deutlich kleiner.

Ein kurzer Wocheneinkauf für das selbstgekochte Ferienmenü oder die Pizza frisch zubereitet auf die Hand statt Frühstückbuffet und daily Dinner scheinen ebenfalls die bessere Alternative zu sein. Wer keine Tischnachbarn hat, kann sich eben nicht bei diesen anstecken oder selber Viren verbreiten. Ferienwohnung statt Hotel

Hygienekonzepte muss man auch befolgen

Denn auch, wenn Hotelanlagen und Restaurants oft gute Hygienekonzepte erarbeitet haben, so hapert es häufig an der Umsetzung. Und das liegt nicht zuletzt auch an den Gästen, wie wir selbst während unserer Reise im Harz erleben mussten. So trifft man dann beim Gang aufs WC plötzlich andere Besucher, die keine Maske tragen oder sieht Rauchergruppen eng vor der Tür beieinander stehen.

Daher war der Besuch im Brauhaus während unserer Harzreise im Juli auch das letzte Mal, dass wir auswärts in einem Lokal gegessen haben. Dabei wollen wir nicht päpstlicher als der Papst sein. Aber die aktuelle Lage erfordert es nun mal, dass man sich an gewisse „Spielregeln“ hält. Wir können andere leider nicht dazu zwingen, Verantwortung zu übernehmen und sich an bestehende Hygieneauflagen zu halten. Aber wir können für uns entscheiden, dass wir wenigstens verantwortungsvoll handeln möchten und uns dann, wenn auch schweren Herzens, erst gar nicht in solche Situationen begeben.

Aus diesem Grund können wir unser Herz aktuell auch nicht wirklich für Kreuzfahrten erwärmen. Wir sind überzeugt davon, dass die Anbieter (schon allein im eigenen Interesse) sehr auf die Hygiene an Bord achten. Und dass auch die aller meisten Passagiere alle Regeln und Auflagen befolgen. Aber am Ende reichen ein paar wenige Leute aus, die aus naiver Leichtfertigkeit bis hin zur purer Ignoranz eben nicht mitziehen und alle an Bord in gesundheitliche Gefahr bringen. Deswegen sind Kreuzfahrten unserer Meinung nach aktuell einfach nicht die beste Möglichkeit des Reisens, wenn man nicht das große Glück hat und bereits vollständigen Impfschutz genießt.

Wir halten also fest:

Eine Unterkunft mit Selbstversorgung schränkt eure Kontakte auf das Notwendigste ein und hat deswegen in Sachen Infektionsschutz die Nase ganz weit vorne. Wer auf den Restaurantbesuch nicht verzichten möchte, der sollte sich vorerst am Besten noch auf die Außengastronomie beschränken und sich auch hier im Zweifelsfall in Verzicht üben. Ist die Lokalität (zu) gut besucht, dann seid bitte so vernünftig und versucht es im nächsten, etwas leereren Laden. Eure eigene Gesundheit und die der anderen wird euch so viel Rücksichtnahme und Weitsicht ganz sicher danken.

Freizeitgestaltung in den Coronaferien

Viren verbreiten sich in Innenräumen besser als draußen an der frischen Luft. Beengter Platz und schlechterer Luftaustausch machen es möglich.

Deswegen tut ihr gut daran, eure Freizeitgestaltung so viel wie nur möglich nach draußen zu verlegen und eure Indoor-Aktivitäten, falls diese aktuell überhaupt möglich sind, auf wenige Highlights zu beschränken. Leider ist aktuell einfach keine gute Zeit, um sich in diversen Museen bilden und begeistern zu lassen oder für eine gemütliche Sightseeingfahrt im Hop-on-Hop-off-Bus.

Und ähnlich wie bei dem Restaurantbesuch gilt auch hier: Nur, weil etwas am jeweiligen Reiseziel nicht (länger) verboten ist, bedeutet dies ja nicht unbedingt, dass man es auch wirklich machen muss. Jeder sollte die Situation vor Ort gut abwägen und dann entscheiden, ob man die Aktion wirklich guten Gewissens angehen kann oder lieber ausfallen lässt. Wandern in den Dolomiten

Freizeit-Tipps für Reisen trotz Corona

  • Wandern geht immer. Sucht euch an eurem Reiseziel eine tolle Strecke und marschiert los.
  • Wer es etwas ausgefallener mag, der sucht sich beim Esel- oder Alpakawandern einen flauschigen Wegbegleiter, begibt sich beim Geocaching auf Schatzsuche oder beweist bei einer kleinen Nachtwanderung in Eigenregie seinen Mut.
  • Rauf aufs Bike. Radfahren ist nahezu überall möglich. Egal ob in den Bergen, an der See oder im fernen Süden. Schwingt euch auf den Drahtesel und erkundet die Gegend. Wem das körperlich zu anstrengend ist, der kann sich wahlweise auch ein Moped leihen und so die Umgebung am Reiseziel ganz entspannt und schweißfrei kennenlernen.
  • Auch Wasserratten sollen natürlich voll auf ihre Kosten kommen. Statt am vollen Pool oder Strand zu liegen, könnt ihr euch einfach nach einem abgeschiedenen Badesee zum Plantschen und Relaxen erkunden. Wer es sportlicher mag, der stellt beim beim Kanufahren oder Standup-Paddling sein Können unter Beweis.
  • Wie wäre es, wenn ihr die Zeit einmal ausgiebig nutzt um an euren Fotoskills zu arbeiten und so eure Urlaubsfotos dauerhaft verbessert? Im Alltag fehlt dafür schließlich häufig einfach die Zeit. Sucht euch also ein paar hübsche Punkte an eurem Urlaubsort, schnappt euch Handy und Kamera und probiert und testet was das Zeug hält.
 

Familienfreundliche Freizeit-Tipps fürs Reisen trotz Corona:

  • Lasst doch mal wieder einen Drachen fliegen. Und wenn man schon dabei ist, könnte man doch als Familienprojekt auch gleich einen eigenen Drachen basteln. Tipps und Anleitungen für euer Unikat am Himmel findet ihr im Netz.
  • Die Kleinsten wollen auf längeren Wanderungen manchmal etwas unterhalten werden. Wie wäre es mit einem kleinen Wanderbingo als zusätzliches Entertainmentprogramm? Entweder selbst gemalt oder als Vorlage aus dem Internet. Mal sehen, wer am Ende des Weges als Tagessieger von den anderen gefeiert wird.
  • Lasst euch vom Reiseland inspirieren und macht in eurer Ferienunterkunft einen Kochabend mit einem für die Region typischen, aufregenden Gericht. Holt euch bei der Unterkunft Tipps für Rezeptideen, kauft gemeinsam draußen auf dem lokalen Markt alles ein und bereitet im Anschluss die unbekannte Köstlichkeit gemeinsam zu. Wer möchte, inszeniert in der Ferienunterkunft drum herum einen kleinen Restaurantbesuch mit schön hergerichtetem Tisch, Speisekarte und Co. Inklusive schickem Ausgeh-Outfit, versteht sich ja von selbst.
  • Weitere tolle Tipps für ein kind- und coronagerechtes Ferienprogramm findet ihr im übrigen hier.

Tragt euren verdammten Mund-Nase-Schutz

Sollte eigentlich inzwischen obligatorisch sein. Da es für manch einen aus unerklärlichen Gründen aber ein scheinbar unüberbrückbares Problem zu sein scheint, hier noch einmal die Aufforderung dazu. Wir selbst haben im Urlaub in Italien erlebt, wie viele inländische und ausländische Touristen sich an belebten Spots nicht an die Maskenpflicht gehalten haben. Trotz riesiger Warnhinweise in diversen Sprachen.

Wir können und wollen so ein Verhalten leider nicht akzeptieren und auch nicht kommentarlos dulden. Keine Ausreden. Keine Diskussionen. Punkt. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte aktuell mit seinem Hintern einfach auf dem heimischen Sofa bleiben. Mit Mundschutz unterwegs

Desinfektionsmittelspender sind keine Dekorationsgegenstände

Hand aufs Herz: wie häufig desinfiziert ihr euch die Hände? Wir achten jedenfalls sehr sorgfältig darauf. Und deswegen fällt es uns einfach auf, wenn die Menschen um uns herum anders handeln. Und das passiert leider sehr, sehr häufig. Dabei stehen die Dinger doch an jedem Eingang rum. Es kostet weder großartig Zeit noch irgendetwas an Geld, sich dann beim Ein- und Austreten in ein Geschäft/Lokal/Bank/Attraktion/… kurz die Hände zu desinfizieren. Bringt aber so einiges in Hinblick auf die Hygiene. Aber gut, wie vielen Menschen muss man auch völlig unabhängig von Corona erklären, dass man sich nach dem Toilettengang die Hände wäscht?…  

Haltet euch an die jeweils geltenden Coronaregeln

… vor Ort

Das betrifft schon die notwendigen Formalitäten bei der Einreise wie beispielsweise Anmelde- und Testpflichten. Und geht selbstverständlich dann beim Verweilen am Zielort weiter. Nächtliche Ausgangssperre? Tjoar doof, aber dann müsst ihr es euch eben in der Unterkunft gemütlich machen. Kapazitäten von Freizeiteinrichtungen aufgrund von Coronaauflagen bereits ausgebucht oder gar ganz gestrichen? Da nützt kein Meckern, Nörgeln oder Drohen beim Personal. Sucht euch ein alternatives Programm. Reisen trotz Corona erfordert, wie bereits mehrfach erwähnt, eben auch mal Kompromissbereitschaft. Wir sind uns sicher, ihr werdet etwas schönes finden, mit dem ihr eure Urlaubstage coronakonform füllen könnt.  

… und bei der Rückreise nach Deutschland

Wie in den Medien bereits mehrfach thematisiert wurde, versuchen Reiserückkehrer immer wieder, die bei ihrer Reiserückkehr geltenden Auflagen zu Melde- und Testpflichten und insbesondere zur Quarantäne zu umgehen. Keine Frage, wir verstehen das. Niemand, wirklich niemand, hat Lust, sich präventiv nach dem Urlaub in heimische Isolation zu begeben. Zumal wir selbst es mehr als fragwürdig finden Menschen pauschal und ohne konkreten Verdacht in Quarantäne zu schicken, nur weil sie sich an einem bestimmten Ort aufgehalten haben. Denn nicht ein Land infiziert Menschen, sondern leider die Leute. Und wenn man sich von denen einfach fernhält reduziert man sein Infektionsrisiko enorm. But: that’s the way the cookie crumbles. Die Regeln sind nun einmal so, wie sie eben sind. Ob sie einem gefallen, oder nicht. Wir haben euch nicht umsonst weiter oben im Beitrag dazu geraten, euer Ziel mit Bedacht zu wählen.

Wer sich also für ein Risikogebiet (was ja nahezu unausweichlich ist, wenn man Deutschland zwecks Urlaub verlassen möchte), ein Hochinzidenzgebiet oder sogar ein Virusvariantengebiet (was aktuell leider echt uncool und absolut nicht empfehlenswert ist) entschieden hat, der muss dann im Anschluss leider mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben.

Also bitte keine Tricksereien bei der Rückkehr, okay? Das schadet nämlich nicht nur dem Image aller anderen Weltenbummler, sondern birgt im Infektionsfall auch noch Gefahren für völlig unschuldige Dritte. Ihr habt euch das Recht rausnehmen dürfen, trotz Corona zu reisen. Das ist ein großartiges und wundervolles Geschenk und alles andere als selbstverständlich! Verhaltet euch dementsprechend auch respekt- und verantwortungsvoll. Wer „A“ sagt muss auch „B“ sagen, liebe Urlauber. Also füllt eure Anmeldungen aus, macht die vorgeschriebenen Tests und begebt euch in Quarantäne, wenn ihr es müsst.

Alle Informationen zu den aktuellen Regelungen bei Wiedereinreise nach Deutschland liefert euch das Auswärtige Amt.  

Piraten-Fazit

Reisen trotz Corona? Ja, gerne doch! Das Leben hört schließlich auch in Zeiten der Pandemie nicht auf, sondern geht irgendwie weiter. Aber eben anders. Und deswegen ist aktuell auch an das Thema Urlaub & Reisen anders heranzugehen, als für gewöhnlich.

Genießt eure Urlaubstage. Die vergangenen Monate waren hart und wer weiß wie lange es dauert, bis irgendwann wieder richtige Normalität einkehren wird. Ihr habt euch die Erholung verdient, liebe Leute. Aber lasst unterwegs Unbeschwertheit bitte, bitte nicht zu Leichtsinn mutieren, der bestenfalls das Image aller Urlauber und schlimmstenfalls das Leben eines Menschen bedrohen könnte.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Planen und Buchen. Vergesst nicht, zwischen Sonnencreme und Badeshorts auch ein paar Masken in den Koffer zu packen 😉

5 Kommentare bei „Reisen trotz Corona – Wie ihr euch und andere unterwegs schützt“

  1. Hallo Ihr zwei, ein guter Artikel. So lange och noch nicht vollständig geimpft bin, werde ich nicht reisen. Aber wenn es soweit ist, würde ich es genauso machem, wie Ihr es beschreibt. Schade, dass sich so viele nicht an diese wenigen Regeln halten können …

    1. Passport Pirates sagt: Antworten

      Hallo Sabine,

      vielen lieben Dank!
      Leider leider ist es wirklich so, dass sich doch einige Menschen (bewusst oder unterbewusst) nicht an die Regeln halten. Da bleibt einem nur selber besonders achtsam zu sein. Für sich und für die Allgemeinheit.
      Wir wünschen dir, dass es bald mit der Impfung klappt und du dann auch wieder deine Reiselust – mit gutem Gewissen und viel Vorfreude im Gepäck – ausleben kannst.

  2. Ich denke schon, dass mittlerweile wieder ein vorsichtiges Reisen möglich sein sollte und der “Erfolg” im Verantwortungsbewusstsein der Reisenden zu finden sein wird. So wie ihr schreibt, mit Kompromissbereitschaft und Vernunft. Bei uns geht’s jetzt nächsten Monat erstmal in den Süden – mit dem Auto und viel Outdoor. Geimpft. Und was ich noch erwähnenswert finde ist, die Leute über eine Auslandsreise zu informieren, mit denen man viel bzw. mehr im Kontakt ist z.B. im Büro – und dann auch wieder getestet, trotz Impfung. Toller Artikel.

    1. Passport Pirates sagt: Antworten

      Danke Melanie,

      der Tipp mit der Information für Kollegen ist auch sehr gut. Sind wir gar nicht drauf gekommen, nach den vielen, vielen Monaten im Home Office. Aber ja, verbergen sollte man da nichts und wenn man sich an alle “Regeln” hält und sich direkt nach dem Urlaub direkt testen lässt, dann macht man ganz viel richtig und braucht auch kein schlechtes Gewissen zu haben bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz.

      Wir wünschen euch ganz viel Spaß bei eurem Roadtrip in den Süden. Genießt die Sonne, die frische Luft und die wiedergewonnene Reisefreiheit.

  3. Liebe Kathi,
    Das ist eine wirklich tolle Übersicht und unterstreicht die Argumente, die ich auch gerne nutze: Es kommt nicht darauf an, OB man reist, sondern darauf, WIE man reist. Das geht ja durchaus auch so, dass man das Risiko, zum Pandemietreiber zu werden, enorm enorm gering hält.
    Ich war im Oktober auf Kreta und seither hab ich mich auch eher zurückgehalten. Nun geht es die Tage los nach Portugal und ich freue mich enorm. Ich bin zum Glück inzwischen erstgeimpft und denke, dass ich außer im Flieger die Sicherheitsabstände gut einhalten kann – ich werde viel draußen sein und ansonsten habe ich viele FFP2-Masken im Gepäck.
    Danke für den mutmachenden Beitrag!
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

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