Rundreise Indian Summer – Boston, die Wiege der Freiheit

Blick auf Boston
Die US-Amerikaner sind ein patriotisches Volk. Kaum ein Haus, an dem nicht der Sternenbanner weht, der Veteranen-Status sogar auf KFZ-Kennzeichen festgehalten und eine Nationalhymne, in der man sich selbst als „Land der Freien und Heimat der Tapferen“ besingt. Ja, die Amerikaner sind stolz auf ihr Land und lieben ihre Freiheit und Unabhängigkeit. Denn frei und unabhängig waren die USA nicht immer. Bis zum 18. Jahrhundert war Nordamerika mit insgesamt 13 Kolonien Teil des British Empire. Als einer der wichtigsten Akte des Widerstandes, die zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und schlussendlich zur Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten im Jahr 1776 führten, gilt noch heute die Boston Tea Party vom. 16.12.1773. Bei unserem Besuch in Boston während unserer Indian Summer-Tour im vergangen Jahr sind wird jedoch nicht nur auf den Pfaden der Freiheit gewandelt, sondern haben uns erneut an einen Whale Watching-Trip gewagt und uns bei einem Besuch in Harvard einmal wie die ganz Großen der Welt fühlen dürfen.

Reisedauer und Unterkunft

Boston mag zwar von seiner imposanten Skyline her an Super-Metropolen wie NYC Erinnern, ist jedoch kleiner, unaufgeregter und gemütlicher. Um einen guten Überblick über die Stadt zu erlangen, reichen unserer Erfahrung nach 2 bis 3 Tage Aufenthalt völlig aus. Unterkünfte aller Kategorien finden sich hier zur Genüge und so ist von der Ferienwohnung bis zum Luxushotel für jeden Geldbeutel etwas dabei. Wir haben uns z.B. aufgrund der Nähe zum Flughafen für eine kostengünstige airbnb-Wohnung im Vorort Winthrop entschieden. Zwar mussten wir so eine kurze Bus- und Subwayfahrt auf uns nehmen, um in den Stadtkern zu gelangen, hatten dafür jedoch eine große und günstige Unterkunft in einem beschaulich, grünen Vorort ganz für uns alleine.

Öffentlicher Nahverkehr

Die Innenstadt von Boston eignet sich prima für fußläufige Erkundungstouren. Wem jedoch schnell die Füße qualmen, der kann in Boston auf ein gutes Verkehrsnetz im öffentlichen Nahverkehr zurückgreifen. Neben Taxis und zahlreichen Buslinien gibt es ein gut ausgebautes U-Bahn-System mit insgesamt fünf unterschiedlichen Linien (Fahrpläne und Informationen zu den Tickets gibt es hier).

Sehenswertes

Wer Boston besucht, der wird zwischen historischen Gebäuden und imposanten Wolkenkratzern unweigerlich immer wieder daran zurück erinnert, wie bedeutsam die Unabhängigkeit für die USA war und ist. Alte Gemäuer gehören in Boston dabei zum Stadtbild genau so dazu, wie Parkanlagen und hochmoderne Gebäudekomplexe. Doch nicht nur Freunde ausgefallener Architektur kommen in Boston voll auf ihre Kosten. Denn die Stadt bietet ihren Besuchern durchaus vielfältige Möglichkeiten zum Zeitvertreib. Freedom Trail Boston macht es Touristen ziemlich leicht, die wichtigsten Attraktionen zu entdecken. Wer nichts interessantes verpassen möchte und dabei sogar noch etwas über die Unabhängigkeitsbewegung in Amerika lernen mag, der folgt am besten dem Freedom Trail. Der 4 km lange Pfad führt an den 17 wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten vorbei. Folgt dazu einfach der roten Linie am Fußboden, die am Boston Common (Parkanlage) am Visitor Center beginnt und euch über den Charles River bis hin zum Bunker Hill führt. Zwar gibt es wie in jeder anderen Großstadt auch geführte Touren und Busrundfahrten, jedoch empfehlen wir auch hier, die Stadt zu Fuß zu erkunden und sich die Zeit zu nehmen, dort zu verweilen, wo es einem am besten gefällt.
Freedomtrail Boston
Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten müsst ihr nur dieser roten Linie folgen.
Old State House, Boston
Das “Old State House” ist das älteste noch stehende öffentliche Gebäude in Boston.
Boston tea Party Ship & Museum
Im “Boston Tea Party Ships and Museum” erfahrt ihr in einer lebhaft gestalteten Tour alles über die Unabhängigkeitsbewegung in Boston.
Whale Watching Nachdem wir in Island statt imposanter Meeressäuger lediglich seekranke Touristen zu Gesicht bekommen haben, starteten wir in Boston einen neuen Versuch. Mit Boston Harbor Cruises begaben wir uns bei schönem aber leider auch sehr windigem Wetter erneut auf die Suche nach den Gentle Giants. Und dieses Mal sollten wir für unsere Bemühungen belohnt werden. Eine kleine Gruppe Buckelwale tauchte plötzlich auf und ließ, wenn auch in vornehmer Zurückhaltung, hin und wieder einen Blick auf ihre großen, imposanten Körper zu. Alle großen und kleinen Gäste an Bord waren begeistert von den sanften Riesen, die ihre Massen graziös durchs Wasser gleiten ließen, meterhohe Fontänen aus ihren Atemlöchern ausstießen und wie zum Abschied winkend ihre Fluken aus dem Wasser ragen ließen. Ein wirklich toller Ausflug, an den wir uns noch lange Zeit zurück erinnern werden. Whale Watching in Boston Harvard Die berühmte Harvard University liegt in Cambridge im Großraum Boston und kann via Subway oder Bus erreicht werden. In den historischen Gemäuern und auf dem Campus tummeln sich die großen Wissenschaftler und Politiker von morgen und füttern ihren klugen Geist eifrig mit allerhand Lehrstoff. Ein Spaziergang über den Campus ist selbst zu später Stunde problemlos möglich und völlig kostenfrei. Alle, die tiefer in den Kosmos der Harvard University eintauchen möchten und mehr über den Ort erfahren wollen, an dem die Erfolgsgeschichten von Matt Damon, Mark Zuckerberg und den Obamas ihren Anfang nahmen, können ihr Wissen in einer der geführten Touren vor Ort vertiefen. Grauhörnchen ganz nah Die großen, grauen Verwandten der uns bekannten roten Eichhörnchen sind zwar in Europa eher ungern gesehene Gäste (denn diese verdrängen das europäische Eichhörnchen zunehmend aus seinem Lebensraum), gehören in Nordamerika jedoch einfach unweigerlich zum Landschaftsbild dazu. Auch in den Parks der großen Städte leben die possierlichen Nager und haben sich dort derart an ihre menschlichen Mitbewohner gewöhnt, dass ausgedehnte Fotoshootings und Handfütterungen problemlos möglich sind. Insbesondere im Boston Common tummeln sich die pelzigen Tierchen zuhauf. Mit etwas Glück und Geduld hat man hier die Chance, den neugierigen Hörnchen ganz nahezukommen und ein paar hübsche Fotos mit den neuen Fellfreunden zu knipsen. Grauhörnchen im Park, Boston

Piraten-Fazit

Boston ist aufgrund seiner Lage und guten Erreichbarkeit ein exzellenter Ausgangspunkt für eine Rundreise an der Ostküste. Wer jedoch ein zweites New York City erwartet, der dürfte hier etwas enttäuscht werden. Statt berühmter und ausgefallner Attraktionen erwarten einen hier vor allem eher unbekannte Sehenswürdigkeiten mit historischem Background, die einem einen Einblick in ein bedeutsames Stück der amerikanischen Geschichte gewähren.  

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