Banff National Park: Die schönsten Aktivitäten und Fotospots

Banff National Park Moraine Lake
Der im Jahr 1885 gegründete Banff National Park war der erste Nationalpark Kanadas. Mehr als 6600 km² Fläche bieten naturverliebten Reisenden und Abenteuerlustigen eine Vielzahl an Aktivitäten und wundervollen Fotospots. Während unserer Rundreise durch West-Kanada haben wir mehrere Nächte im Park verbracht und zeigen euch hier unsere liebsten Spots und Highlights.  

Anreise und Unterkünfte

Der Banff National Park liegt mitten in den Rocky Mountains im kanadischen Bundesstaat Alberta. Die Ortschaft Banff ist die größte im Park und bietet – neben einer recht kitschigen und touristischen Shoppingmeile – alles, was ein Reisender so braucht.  

Anreise

Banff verfügt über einen Bahnhof und kann theoretisch mit dem Zug erreicht werden. Allerdings ist ein Vorankommen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln außerhalb des Stadtkerns kaum möglich, sodass zum unabhängigen Erkunden des Parks ein Mietwagen oder Campervan unerlässlich ist.  

Unterkünfte

Banff lebt vom Tourismus. Im und um den Stadtkern herum wimmelt es daher von Unterkünften und Campingplätzen. Doch seid ihr bei einer Reise während der Sommermonate gut beraten, wenn ihr 9-12 Monate im Voraus bucht. Denn der Sommer ist nicht nur bei uns Ferien- und Hauptreisezeit. Sondern auch bei den Kanadiern und Amerikanern ein ausgesprochen beliebter Urlaubszeitraum. Da wird es schnell voll und teuer. Wer Bett oder Stellplatz rechtzeitig reserviert, bekommt mehr Auswahl und bessere Preise.

Wir selbst haben damals die meiste Zeit im Park eine Ferienwohnung im Tunnel Mountain Resort bezogen und waren mit Lage, Ausstattung und dem großzügigen Platzangebot durchaus zufrieden.

Tipp: Im nicht weit entfernten Örtchen Canmore vor den Toren des Nationalparks geht es meist ruhiger und etwas günstiger zu. Wer ein wenig mehr aufs Budget achten möchte oder zu spät dran ist für Banff, findet dort vielleicht die passende Übernachtungsmöglichkeit.  

Aktivitäten und Fotospots im Banff National Park

Entspannt an den Vermilion Lakes

Die Vermilion Lakes sind nur einen Steinwurf von Banff Downtown entfernt und bieten daher einen herrlichen Rückzugsort vom trubeligen Geschehen im Ortskern. Auch Tiere wissen die Ruhe der kleinen Seenlandschaft zu schätzen. So eignen sich die Stunden am frühen Morgen und späten Nachmittag nicht nur für schönes Fotolicht, sondern mit Glück auch für die eine oder andere Tierbeobachtungsfahrt mit dem Mietwagen oder Fahrrad. Banff National Park Vermilion Lakes

Schießt Postkartenmotive am Moraine Lake

Der Moraine Lake ist der ungeschlagene place to be im Banff National Park und einer der berühmtesten Fotospots der Rocky Mountains. Entsprechend groß ist auch der Andrang. So ist der Parkplatz direkt am See während der Sommermonate meist bereits vor 6 Uhr in der Früh vollständig belegt und die Zufahrtstraßen werden abgesperrt.

Da heißt es: am Nachmittag nochmal wiederkommen und hoffentlich mehr Glück haben. Oder direkt auf den von Parks Canada eingeführten Shuttletransfer ausweichen. Auch wir haben uns den Parkplatzstress gespart und sind stattdessen bequem und entspannt mit dem Shuttlebus hin und zurück gefahren. Banff National Park Moraine Lake

Wandert auf dem Larch Valley Trail

Der Banff National Park bietet unzählige Wandermöglichkeiten. Falls auch ihr im September den Park erkundet, haben wir hier einen Tipp für wanderfreudige Hobbyfotografen. Direkt am Moraine Lake beginnt der Larch Valley Trail – einer der schönsten Herbstwanderwege, den wir je gegangen sind. Denn im September färben sich die zahlreichen Lärchen in sattes Gelb. Es entsteht ein einzigartiges Landschaftsbild, das wir zuvor so nie erlebt haben. Aber Achtung: der Trail liegt im Grizzly-Gebiet. Daher solltet ihr unbedingt die Vorgaben der Parkranger (z.B. zur Mindestgröße von Wandergruppen) beachten, bevor ihr euch auf den Weg macht. Banff National Park Larch Valley

Beobachtet den Sonnenaufgang am Lake Louise

Ein weiterer wundervoller See in den Rocky Mountains, der vor allem zum Sonnenaufgang zahlreiche Schaulustige und Fotografen anlockt. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, wenn die ersten Lichtstrahlen des neuen Tages die Gipfel um den See in warmes Rosa-Orange tauchen. Zudem starten am Seeufer einige der beliebtesten Wanderwege im Banff National Park, wie z.B. die halbtägige Tour zum Lake Agnes Tea House. Auch eine Kanufahrt auf den türkisblauen Wassern des Sees oder die Möglichkeit zur Übernachtung im direkt am See gelegenen, weltberühmten Fairmont Chateau Lake Louise lockt die Touristenscharen an.

Entsprechend schnell füllt sich auch der kostenpflichtige Parkplatz, welcher in den Sommermonaten ebenfalls regelmäßig wegen des übermäßigen Andrangs geschlossen werden muss. Daher empfiehlt es sich u. U. auch hier auf den parkeigenen Shuttletransfer zu setzen oder rechtzeitig vor Sonnenaufgang vor Ort zu sein. Banff National Park Lake Louise

Fahrt den Bow Valley Parkway

Der Bow Valley Parkway (Highway 1A) ist eine 51 km lange Alternativroute im Banff National Park zwischen Banff und Lake Louise. Er verläuft quasi parallel zum Trans Canada Highway (Highway 1). Doch statt donnernder LKW und Pick-Up-Trucks auf der Überholspur geht es hier gemächlicher zu. Die Strecke lädt als „Scenic Drive“ zu einer entspannten Ausflugsfahrt ein und bietet zahlreiche tolle Fotomöglichkeiten, wie z.B. den Castle Mountain oder die bei Train Spottern beliebte Morant‘s Curve. Die Stunden am Morgen und Nachmittag sind bekannt für die Möglichkeiten zu Tiersichtungen. Also haltet eure Handys und Kameras unbedingt parat. Schließlich muss es manchmal schnell gehen, wenn einem spontan ein Hirsch oder Bär vor die Linse läuft. Banff National Park Bow Valley Parkway

Wandert durch den Johnston Canyon zu den Inkpots

Ca. 30 Fahrtminuten von Banff entfernt, erreichbar über den Bow Valley Parkway, liegt der Johnston Canyon. Die etwa 6 km lange Wanderung (hin und zurück) durch die Klamm zu den Lower und Upper falls gehört zu den beliebtesten Tagesaktivitäten im Banff National Park. Entsprechend groß kann der touristische Andrang werden.

Wir empfanden die beliebte Strecke landschaftlich als durchaus nett, sie büßte aufgrund des touristischen Aufbereitung mit Absperrungen, asphaltierten Gehwegen und Aussichtsplattformen jedoch viel von ihrem natürlichen Charme ein. Der hohe Besucherandrang tat sein Übriges.

Deswegen empfehlen wir euch unbedingt, insgesamt noch einmal weitere 6 km Wanderstrecke obendrauf zu legen und die hinter dem Canyon gelegenen Inkpots zu erwandern. Die kleinen Quellen liegen inmitten einer zauberhaften, unberührten Gebirgslandschaft. Aufgrund der zusätzlichen Distanz verirren sich deutlich weniger Besucher dorthin. Insbesondere Bus-Reisegruppen haben oftmals nicht die Zeit für die zusätzlichen Wanderstunden. Neben tollen Fotomotiven findet ihr an den Inkpots das Gefühl kanadischer Wildnis fernab des Massentourismus. Definitiv eines unserer Highlights im Banff National Park. Banff National Park Ink Pots

Genießt die Ruhe am Two Jack Lake

Wo wir gerade beim Entdecken des natürlichen Kanadas sind: am Two Jack Lake geht es vergleichsweise beschaulich zu. Wir haben den ruhigen, entspannten Spaziergang am Seeufer mit Blick auf den Mount Rundle sehr genossen und empfehlen diesen Ausflug allen als kleine Auszeit vom Trubel an den Hotspots des Parks. Banff National Park Two Jack Lake

Entdeckt Kananaskis

Auch das Umland des Banff National Park bietet weitere tolle Möglichkeiten, um das ursprüngliche Kanada ganz ohne Massentourismus zu erleben. Uns hat der Spray Valley Provincial Park in Kananaskis County sehr gut gefallen. Rund um die Spray Lakes bieten sich vielfältige Wandermöglichkeiten, Chancen auf Wildsichtungen und natürlich Unmengen an grandiosen Fotomotiven mitten in der wilden Natur Kanadas. Kananaskis

Fahrt auf dem Icefields Parkway vom Banff National Park nach Jasper

Ob der Icefields Parkway tatsächlich der schönste Highway Kanadas ist? Nun, final beurteilen können wir das nicht. Gewiss ist der 233 km lange Abschnitt des Highway 93 von Lake Louise bis Jasper eine der beeindruckendsten Panoramastrecken, die wir jemals gefahren sind. Seen, Berge, Gletscher, Wasserfälle, Tiere: hier wird die Fahrt niemals langweilig. Es warten unzählige Fotostopps und Wandermöglichkeiten inmitten schönster Natur auf euch.

Für die Fahrt vom Banff National Park bis in den Jasper National Park solltet ihr euch unbedingt einen vollen Tag Zeit nehmen. Besser – besonders wenn ihr wandern möchtet – ist eine Zwischenübernachtung in einer der wenigen Unterkünfte entlang der Strecke. Auch hier gilt: früh buchen. Banff National Park Icefields Parkway

Piraten-Fazit

Naturverliebte Aktivurlauber kommen im Banff National Park voll auf ihre Kosten. Es gibt so viel zu erleben und zu fotografieren: man könnte glatt den kompletten Urlaub im Park verbringen, ohne Langeweile zu verspüren.

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