Comer See: Tipps für schöne Urlaubstage

Varenna, Comer See
In der norditalienischen Region Lombardei, etwa 50 km von Mailand entfernt, befindet sich der Comer See. Mit einer Größe von knapp 146 km² ist er nach dem Gardasee und dem Lago Maggiore der drittgrößte See Italiens. Auf Karten erkennt man den in den Ausläufern der Alpen gelegenen See schnell an seiner dreiarmigen Form, mit der er irgendwie an ein umgedrehtes Y erinnert. Bunte, romantische Dörfer. Imposante alte Villen mit parkähnlichen Gartenlandschaften. All das und noch viel mehr wartet am Lago di Como auf Urlauber, die Erholung, Kultur und die Nähe zur Natur suchen. Wir haben hier für euch hier ein paar Tipps für tolle Tage am Comer See gesammelt.

Tipps für den Comer See: Genießt Dolce Vita in Bellagio

Mit Städten wie Como oder Lecco hat der Comer See durchaus mittelgroße Städte zu bieten, in denen man mit Shopping und Sightseeing seine Urlaubstage verbringen kann. Aber es sind vor allem die kleineren Ortschaften am Seeufer, die wir euch ans Herz legen möchten.

Allen voran das wundervolle Bellagio, in dessen Vorort San Govanni wir während unseres einwöchigen Aufenthaltes Quartier bezogen haben. Am Knotenpunkt der drei Seearme gelegen, ist Bellagio nicht nur optimaler Ausgangspunkt für allerlei Erkundungstouren per Auto oder Boot. Das kleine Städtchen überzeugte uns mit seinem pittoresken, romantischen Stadtkern sowie der blumengesäumten Uferpromenade. Mit einem schmackhaften Gelato auf der Hand genüsslich in der Sonne flanieren und die Aussicht genießen. Nach einem entspannten Tag bei einem Gläschen Wein in ein köstliches Stück Pizza beißen (unser Geheimtipp in Pandemiezeiten: Lieferdienst & Take Away Copolla Chef & Bakery). Mhmmm, so muss Urlaub sein. Bellagio, Comer See

Wandert auf den Monte San Primo (und genießt die fabelhafte Aussicht)

Durch die umgebenden Berge bieten sich am Comer See wundervolle Wandermöglichkeiten. Wir haben uns dazu entschieden, den Rundweg über den 1681 m hohen Monte San Primo unweit von Bellagio zu machen. Die gut ausgeschilderte, ca. 8 km lange Runde (Wegbeschreibung: link), die wir auf dem Parkplatz der Seilbahn unweit der Bar/des Restaurants “La Baita” starteten, hatte es ganz schön in sich. Fast 600 Höhenmeter galt es zu bewältigen und Abschnittsweise ging es dabei ziemlich steil zu. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind zwingend erforderlich, an nassen Tagen würden wir den Weg nicht empfehlen.

Nicht nur wegen der Sturzgefahr. Sondern weil es einfach zu schade wäre, wenn ihr die fabelhafte Aussicht aufgrund von schlechtem Wetter verpassen würdet. Denn der schweißtreibende Aufstieg entschädigt mit einem atemberaubenden Panoramablick über den Comer See und die umgebenden Berge. Wir konnten sogar den ca. 180 km entfernt Mont Blanc am Horizont erblicken. Wahnsinn! Gipfel Monte San Primo

Besucht historische Villen und Prachtgärten

Schon zu Zeiten der alten Römer war der Comer See ein viel befahrener Handelsweg, an dessen Ufer wohlhabende Geschäftsleute und Adelige ihre prächtigen Villen mit imposanten Gartenlandschaften errichten ließen. Glücklicherweise existieren noch heute einige dieser historischen Bauwerke und haben für Besucher die Tore geöffnet.

Die berühmte Villa Melzi in Bellagio, Villa Balbianiello auf der Halbinsel Lavedo oder Villa Carlotta in Tremezzo sind nur ein paar der Prunkbauten, die es zu bestaunen gibt. Zur Blütezeit im Frühjahr trumpfen die Beete und Grünanlagen mit den buntesten Farben auf. Eine Besichtigung lohnt aber selbstverständlich auch im Rest des Jahres.

Wir haben uns für einen Besuch der Villa Monastero bei Varenna entschieden, welche im 12. Jahrhundert ursprünglich als Kloster errichtet worden ist. Für schmale 6 € pro Person konnten wir durch den ausgedehnten botanischen Garten schlendern. Vorbei an bezaubernden Brunnen und detailverliebten Statuetten verschiedener Epochen, entlang kleiner Zitrusbäume und und im Schatten prächtiger Palmen. Der Blick über den Comer See ist wundervoll, eine Vielzahl an Sitzmöglichkeiten lädt zum Entspannen und Verweilen ein. Villa Monastero, Comer See

Aktuelle Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten erhaltet ihr hier: Villa Monastero

Schlendert durch zauberhafte Dörfer am Seeufer

Die kleinen Dörfer und Ortschaften am Seeufer sind so zahlreich, dass eine Aufzählung hier schlichtweg unmöglich ist. Wir konnten uns im Vorfeld kaum entscheiden, welche wir besichtigen wollten. Letztlich ließen wir uns meist in eine Richtung treiben und blieben einfach dort, wo es uns gefiel.

Besonders im Gedächtnis geblieben sind uns dabei Varenna mit seinen goldgelben Fassaden, Brienno mit seinem Labyrinth aus engen und verwinkelten Gässchen und das eindrucksvolle Panorama von Santa Maria Rezzonico.
Santa Maria Rezzonico, Comer See
Santa Maria Rezzonico

Ein guter Rat von uns: Nutzt die Fähre!

Eine Seefahrt, die ist lustig. Eine Seefahrt, die ist schön! Das gilt natürlich auch auf dem Lago di Como. Und es gibt entsprechend ein breites Angebot an touristischen Bootstouren. Auch die öffentliche Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Laghi bietet mit ihren nach Fahrplan verkehrenden Tragflügelboot-Strecken und der Motorboot-Strecke zwei gute Möglichkeiten, um den Comer See vom Wasser aus zu Erkunden.

Wir empfehlen euch vor allem die regelmäßig verkehrende Fährverbindung zu nutzen. Ist zwar nicht ganz so romantisch wie die anderen Bootsfahrten, dafür könnt ihr jedoch euren PKW mitnehmen. Und das ist Gold wert. Denn mangels Brücken bleibt ansonsten nur, das komplette Seeufer entlang zu fahren, wenn ihr von A nach B möchtet. Das kann jedoch unter Umständen recht zeitaufwändig und – dank dem Temperament italienischer Verkehrsteilnehmer – nervenaufreibend sein. Geld, welches ihr für Fährtickets ausgebt, ist daher nach unserer Meinung eine der lohnenswertesten Investitionen, die ihr in eurer Zeit am Comer See tätigen könnt. Mehr Infos erhaltet ihr hier. Fähre Comer See

Piraten-Fazit

Der Comer See bietet in unseren Augen ein tolles Reiseziel für jung und alt, Wandersleute, Kulturfreunde und alle, die einfach nur entspannen und die italienische Küche genießen wollen.

Seine Nähe zu Deutschland macht zudem eine kostengünstige Anreise mit dem eigenen PKW möglich, was das Reisebudget für andere Urlaube spürbar schont. Es gibt viel zu entdecken und wem das alleine nicht reicht, der kann ebenso wie wir seinen Aufenthalt am Comer See problemlos mit einer größeren Italienrundreise verbinden.    
Haben euch unsere Infos und Tipps rund um den Comer See bei eurer Reiseplanung geholfen? Wir hoffen doch. Allen, die noch mehr Inspiration rund um den Comer See wollen, empfehlen wir diesen Blogbeitrag  der lieben Petra von pessengeronearth.com, der uns bei unseren eigenen Planungen eine große Stütze gewesen ist [an dieser Stelle: vielen Dank dafür :)].

2 Kommentare bei „Comer See: Tipps für schöne Urlaubstage“

  1. Hallo,
    der Comer See ist ein schönes Ziel. Sehe ich auch bei eurem Bericht. Wir waren schon mehrmals dort. Ich werde darüber auch noch in meinem Blog berichten.
    Liebe Grüße
    Thomas

  2. Hallo, Comer See – Gardasee – Toskana war unsere Reise 2019.
    Grüße Jens.

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