Nice to know: kuriose, unnütze und interessante Fakten über Island

Island ist wahrlich ein faszinierendes Land, das so einige Geheimnisse in sich birgt. Wir haben für euch ein paar interessante und kuriose Fakten zusammen getragen, mit denen ihr euer Wissen über Land und Leute noch ein wenig vertiefen könnt.

Einsame Insel

Auf Island gibt es mehr Schafe als Einheimische. Kein Wunder, bei gerade einmal etwa mehr als 330.000 Einwohnern kommen lediglich 3 Isländer auf einem Quadratkilometer zusammen. Kein anderes europäisches Land ist so dünn besiedelt. Zum Vergleich: in Deutschland sind es 230 Einwohner pro Quadratkilometer.

Wo Elfen helfen

Über 80% der Isländer glauben an die mögliche Existenz von Elfen. Und in einer Landschaft, die aussieht wie aus einem Fantasyroman entsprungen, scheint der Gedanke gar nicht abwegig zu sein, auf übernatürliche Wesen stoßen zu können, oder? Doch ob es sie wirklich gibt, wird sich wohl niemals abschließend klären lassen. Schließlich sind Elfen sehr scheue Wesen. Dennoch ist der Glaube der Isländer in das “huldufólk”, das verborgene Volk, stark in ihrer Kultur verwurzelt. So gibt es nicht nur eine Elfenschule, bei der man ein Elfendiplom erlangen kann, sondern es gehört beispielsweise zum isländischen Baugenehmigungsverfahren zu prüfen, ob geplante private oder öffentliche Bauvorhaben Kulturgut beschädigen könnten. Dazu zählen auch Gesteins- und Felsformationen, die nach der isländischen Mythologie als “von Elfen bewohnt” angesehen werden können. Notfalls muss ein elfenkundiger Gutachter, liebevoll als „Elfenbeauftragter“ betitelt, klären, ob durch die Arbeiten die Ruhe der Elfen gestört werden könnte. Denn die kleinen Wesen sind alles andere als putzig und können zu richtigen Quälgeistern werden, wenn man sie zu sehr verärgert.

Peace, Brother!

Gemäß des “Global Peace Index” war Island nicht nur im Jahr 2016 das friedlichste Land der Erde. Kein Wunder, denn der Staat unterhält keine eigenen Streitkräfte und selbst die Streifepolizisten in der Hauptstadt tragen keine Schusswaffen, sondern sind lediglich mit Pfefferspray und Gummiknüppel bewaffnet. Aber scheinbar geht die Taktik der Isländer auf, denn Kriminalitätsrate, Waffenhandel und Terrorgefahr sind so gering wie kaumwoanders auf der Welt.

Pferdchen lauf Galopp

Kleine Mädchen, Reit-Freunde und natürlich die Isländer lieben sie: Die berühmten Islandpferde, die als einzige “Pferde” die Gangarten “Tölt” und “Rennpass” beherrschen. Doch irgendwie hat man uns da wortwörtlich was vom Pferd erzählt, denn: Islandpferde sind gar keine echten Pferde, sondern eigentlich Ponys. Da die Isländer diese Tatsache aber niemals freiwillig zugeben würden und die meisten von uns den Unterschied sowieso kaum erkennen können, sehen wir über diese kleine Schwindelei bei der Namensgebung der putzigen Rösser aber einmal wohlwollend hinweg.

Nenn mir deine Eltern und ich sag dir, wer du bist

Telefonbücher sind in Island tatsächlich nach Vornamen sortiert. Das liegt daran, dass es keine Nach- bzw. Familiennamen im klassischen Sinne gibt. Der Nachname einer Person leitet sich jeweils vom Vornamen des Vaters, in seltenen Fällen auch von dem der Mutter ab. Dabei tragen männliche Nachfahren die Endung “son” (= Sohn), während weibliche Nachnamen stets auf “dóttir” (=Tochter) Enden. Bei einer Heirat behalten beide Ehepartner ihren Nachnamen bei.

Kein McMenü für Isländer

In Island gibt es seit ein paar Jahren keine einzige Filiale der Fastfoodkette McDonalds mehr (dafür aber scheinbar selbst in den kleinsten Ortschaften Subway-Filialen). Wer Lust hat, dem letzten auf isländischem Grund verkauften McDonalds Cheeseburger live beim Verrotten zuzuschauen, kann dies übrigens auf der Seite https://www.bushostelreykjavik.com/last-mcdonalds-in-iceland/ tun. Der mehr als sieben Jahre alte Burger ist in einer Hotelbar unter einer Käseglocke ausgestellt und hat sich, den guten Konservierungsstoffen sei Dank, für sein Alter erstaunlich gut gehalten.

Fußbodenheizung Deluxe

In Reykjavík ist nicht nur der Stadionboden beheizt, sondern auch die Gehwege in der Innenstadt. Kein lästiges Schneeschippen mehr und somit selbst bei Schnee und Eis viel mehr  Zeit für Fußballfreuden. Es hat also durchaus Vorteile in einem Land zu leben, in dem es unterirdisch nur so brodelt und riesige Mengen an geothermaler Energie freigesetzt und genutzt werden können.

In Island gibt es keine Moskitos

Zuerst zur guten Nachricht: Island ist eines der wenigen Länder der Welt, in dem es keine Moskitos gibt. Doch wer sich über die Abwesenheit der Stechmücken jetzt zu sehr freut, den müssen wir leider direkt enttäuschen. Denn auf Island gibt es durchaus blutsaugende Quälgeister wie z.B. die Kriebelmücke. Anders als Moskitos saugen diese jedoch das Blut nicht durch den Einstich eines Saugrüssels, sondern beißen mit ihren Mundwerkzeugen kleine Wunden in das Gewebe und nehmen anschließend das austretende Blut auf. Rund um den Mývatn-See (=Mückensee) treten die winzigen Insekten in riesigen Schwärmen auf, krabbeln mit Vorliebe in Ohren, Mund und Nase und treiben so arglose Touristen an den Rand des Wahnsinns. Nunja, es wäre ja auch zu schön gewesen…

Dating mit Hindernissen

Wenn man in einem Land lebt, das kaum mehr als 300.000 Einwohner hat, ist die Wahrscheinlichkeit auf Menschen zu treffen, mit denen man über einige Ecke verwandt ist, gar nicht mal so gering. In Sachen Liebe kann das aber schnell zum Problem werden. Denn eine Partnerschaft mit dem Cousin 3. Grades mag zwar nicht verboten sein, klingt aber für viele auch nicht unbedingt verlockend. Isländische Turteltäubchen können daher mittels einer App, die auf genetische Daten von mehr als 90% der Isländer, die ursprünglich einmal zu Forschungszwecken erhoben worden sind, zurück greifen kann, abklären, ob das potentielle Herzblatt den “Inzest-Alarm” auslöst. Romantisch klingt i,rgendwie anders…

Rekordverdächtig

Mit seiner geringen Zahl an Einwohnern zählt Island zu den eher kleinen Ländern Europas. Dennoch hat das Land und seine Leute so einiges zu bieten und hängt dabei im internationalen Vergleich manch große Länder weit ab. 1) Umgerechnet auf die geringe Einwohnerzahl hat Island pro Kopf weltweit die meisten Nobelpreisträger, Traktoren, Buchautoren und den höchsten Coca-Cola-Konsum 2) Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas und kein anderer europäischer Wasserfall ist so wasserreich wie der Dettifoss. 3) Im Schnitt arbeiten Isländer über 43,5 Stunden die Woche und haben somit die längste reguläre Arbeitswoche in Europa. 4) In Island werden die nördlichsten Bananen der Welt angebaut – natürlich nur in Gewächshäusern, aber immerhin. 5) In Island werden nicht nur mehr Kinder geboren, als im Rest Europas, sondern mit der geringsten Kindersterblichkeitsrate weltweit und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 83 Jahren, die nur die Japaner toppen können, haben die Kleinen die Chance auf ein langes, gesundes und wunderbares Leben in einem der schönsten und spannendsten Länder dieser Erde.

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