Das Tote Meer – Schweben im Salzsee
Das Tote Meer ist eines der bekanntesten Naturwunder Jordaniens. Es liegt an der Grenze zwischen Jordanien und Israel und ist der salzhaltigste See der Welt. Das Besondere daran? Ihr könnt auf der Wasseroberfläche schweben! Der hohe Salzgehalt sorgt dafür, dass ihr mühelos im Wasser treibt. Außerdem ist das Tote Meer bekannt für seine heilenden Schlämme und Mineralien, die eure Haut verwöhnen. Ein einzigartiger Mix aus Entspannung und Naturgenuss, den ihr nicht verpassen solltet.
Am Nordufer des Toten Meeres finden sich zahlreiche Hotels, in denen das Tote Meer in vollen Zügen genossen werden kann. Einige sind dabei allerdings recht hochpreisig (Tipp: in manchen kann man einen Tagespass kaufen und spart dadurch die teuren Übernachtungskosten). Wir haben während unserer Reise eine Nacht im „East Hotel“ verbracht. Eine saubere Anlage mir privatem Strandabschnitt zu humanen Preisen, der man hier und da ihr Alter zwar ansieht, bei der aber nach unserem Empfinden das Preis-Leistungs-Verhältnis passte. Auch öffentlich zugängliche Strandabschnitte sind am Toten Meer vorhanden. Dabei solltet ihr jedoch bedenken, dass ihr euch in einem muslimischen Land befindet und knappe Bikinis nicht gern gesehen werden. Auch an der Sauberkeit kann es hier hapern. (Plastik-) Müll haben wir außerhalb unseres Hotels leider an einigen Stellen des Ufers am Toten Meer entdecken können.

Wadi Rum – Magie aus 1001 Nacht
Das Wadi Rum ist eine beeindruckende Wüstenlandschaf und einigen von euch aus Filmen wie „Dune“ oder „Lawrence von Arabien“ bekannt. Die roten Sandsteinfelsen, die riesigen Felsformationen und die endlosen Weiten bieten eine atemberaubende Kulisse und sind ein Paradies für Abenteuerlustige. Hier könnt ihr Trekken, eine Jeep-Safari machen und Sandboarden gehen. Oder einfach die Stille der Wüste genießen. Besonders schön ist es, den Sonnenuntergang zu beobachten, während die Felsen in warmes Licht getaucht werden. Und danach Millionen Sternen am Himmelszelt über euren Köpfen funkeln.
Übernachten könnt ihr im Wadi Rum in einem der vielen Beduinen Camps oder sogar frei unterm Sternenhimmel. Viele Besucher kommen nur für eine Nacht, was wir allerdings nicht anraten würden. Wir haben 2 Nächte im „Wadi Rum Candles Camp“ verbracht, welches wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Durch die zusätzliche Übernachtung konnten wir die Stille der Wüste ohne Zeitdruck genießen und all die Eindrücke so richtig in uns aufsaugen.

Petra – Imposante Felsenstadt
Kein Jordanien-Besuch ist komplett ohne einen Abstecher nach Petra. Die antike Felsenstadt ist eines der berühmtesten UNESCO-Weltkulturerbe und ein echtes Highlight Jordaniens. Die beeindruckende Fassade des Schatzhauses (Al-Khazneh) ist dabei nur der Anfang – nach Durchqueren des engen Siqs öffnet sich eine Welt voller faszinierender Felsengräber, Tempel und antiker Bauwerke.
Viele Urlauber besuchen Petra im Rahmen eines Tagesausfluges. Allerdings gibt es so viel zu entdecken, dass wir euch definitiv mehrere Tage in Petra ans Herz legen. Wir haben Petra insgesamt an drei Tagen besucht (Mehrtagesticket gibt es direkt über den Jordan Pass) und würden es immer wieder so machen. So hatten wir nicht nur mehr als genug Zeit für viele tolle Fotostopps, sondern z.B. auch für die Wanderung von Little Petra zur Monastery (Ad Deir), die wir euch wirklich empfehlen können.

Fototipp:
Da wir so viel Zeit in Petra hatten, konnten wir ausprobieren, wann die beste Zeit für Erinnerungsfotos an der Schatzkammer ist. Wir empfehlen früh morgens direkt zur Öffnung zu kommen oder bis spät nachmittags zur Schließung zu bleiben. Bei beidem waren wir fast alleine an der Schatzkammer, es ging sehr rücksichtsvoll zu, man half sich gegenseitig aus und alle konnten entspannt ihre Bilder machen. Würden wir immer wieder so machen!
Wadiwandern – Der besondere Outdoorspaß
Vielleicht hat der eine oder andere unter euch schon mal etwas vom Wadi Musa gehört. Im „Grand Canyon“ Jordaniens kann man eine mehrstündige geführte Tour machen, auf welcher ihr das Wadi erkundet – durchs Wasser watend, kletternd und schwimmend. Abenteuerlich! Aber leider auch nicht ganz preiswert. Und ohnehin nur zwischen April und Oktober möglich.
Bei unserem Besuch im März mussten wir uns also um Alternativen bemühen und wurden schnell fündig. Denn in Jordanien gibt es eine Vielzahl an Wadis. Und diese kann man sogar ohne teure Tour erwandern. Wir waren auf eigene Faust im Wadi Numeirah unterwegs – und waren so begeistert, dass wir ein paar Tage später auch durchs Wadi al Hasa gewandert sind. Nur wenige Menschen (Urlauber, aber vor allem auch Einheimische) begegneten uns bei unseren Touren, während wir uns unseren Weg durchs kühle Nass in den beeindruckenden Canyons bahnten. Wir konnten entspannt entdecken und super viele schöne Bilder machen. Noch immer gehören die Erinnerungen an unsere Wadiwanderung zu unseren liebsten Momenten der ganzen Reise. Definitiv ein Highlight in Jordanien, das ihr keinesfalls verpassen solltet!
Sofern ihr euch fürs Wadi al Hasa entscheiden solltet, möchten wir euch allerdings vorwarnen: der Eingang des Wadis wird von vielen einheimischen Familien besucht und als Ort zum Baden und Grillen genutzt. Leider wird dabei auch wirklich viel Müll hinterlassen. Lasst euch davon auf keinen Fall abschrecken. Ein paar Minuten weiter ins Wadi gewandert wartet die saubere und einsame Natur auf euch.

Bekleidungstipp:
Wasserschuhe sind übrigens Gold wert beim Wadi-Wandern, denn es geht im Flussbett und am Ufer über Kies und Steine, sodass barfuß unterwegs sein recht unangenehm werden kann.Wichtiger Hinweis:
Informiert euch vor der Wanderung unbedingt über die Wetterlage, wenn ihr ohne Guide in ein Wadi geht. Sturzfluten können die enge Schlucht binnen weniger Momente in eine tödliche Falle verwandeln. Hat es in den letzten paar Tagen in der Region oder stromaufwärts stark geregnet oder ist am Tag eurer geplanten Tour Niederschlag angekündigt, solltet ihr daher lieber verzichten.Piraten-Fazit
Ich hoffe, wir konnten euch einen kleinen Einblick in die faszinierenden Highlights Jordaniens geben. Wenn ihr diese Orte besucht, erlebt ihr unvergessliche Momente und entdeckt die vielfältige Schönheit dieses einzigartigen Landes. Uns hat die Reise nachhaltig begeistert und wir können Jordanien wirklich wärmstens als Reiseziel empfehlen. Viel Spaß bei eurer Reiseplanung!P.S.: Falls ihr euch unsicher seid, ob sich Jordanien in den aktuellen Krisenzeiten überhaupt als Reiseziel eignet, haben wir hier einmal unsere vor Ort gesammelten Eindrücke für euch festgehalten.
Alle Unterkunftsempfehlungen wie immer unentgeltlich und von Herzen.